Hier kommen die Kontrollen, die 90 % der Fahrer erstaunlich oft auslassen. Und ja, einige davon haben mich selbst schon überrascht.

1. Der Füllstand der Bremsflüssigkeit – klein, unscheinbar, extrem wichtig

Ich sag’s direkt: Bremsflüssigkeit rutscht bei den meisten komplett durch. Dabei ist sie so entscheidend wie gute Schuhe beim Joggen. Wenn der Pegel sinkt, kann das auf abgenutzte Bremsbeläge oder sogar ein Leck hindeuten.

Schau einfach mal im Motorraum nach dem kleinen transparenten Behälter – „MIN/MAX“ steht drauf. Dauert 10 Sekunden. Wirklich.

2. Der Zustand der Scheibenwischer – nicht nur „wischt oder wischt nicht“

Viele merken erst beim ersten Herbstregen, dass ihre Wischerblätter eher schmieren als wischen. Ich hab’s selbst mal erlebt, auf der B27 Richtung Stuttgart: Plötzlich Regen, und ich sah… gar nichts. Ein kleiner Gummi für zehn Euro hätte mir damals ein paar Herzschläge erspart.

Tipp: Wenn die Wischer bei Sonne quietschen, sind sie meistens schon durch.

3. Die Reifenflanken – da schaut kaum jemand hin

Alle reden über Profiltiefe, klar. Aber die Seitenwände? Fast keiner schaut hin. Risse, Beulen oder kleine Ausbuchtungen können richtig gefährlich werden, besonders bei hohen Geschwindigkeiten.

Frag dich mal selbst: Wann hast du zuletzt die Innenseite des Reifens gesehen? Genau.

4. Ölstand: Viele prüfen ihn… aber falsch

Der Klassiker. Manche schauen nie, andere schauen direkt nach dem Abstellen – was leider nichts bringt. Der Ölstand muss bei warmem Motor und nach ein paar Minuten Wartezeit gemessen werden.

Und bitte den Peilstab wirklich abwischen, nochmal reinstecken, nochmal prüfen. Ich weiß, klingt banal, aber es macht den Unterschied.

5. Kühlflüssigkeit – besonders an heißen Tagen ein unterschätztes Thema

Wenn der Motor im Sommer auf der Autobahn hochkocht, merkt man sehr schnell, warum dieser Check wichtig ist. Die Kühlflüssigkeit hält die Temperatur im Griff – ohne sie wird’s teuer.

Achtung: Nicht öffnen, wenn der Motor heiß ist. Ich sag’s aus Erfahrung… das zischt nicht nur, das tut weh.

6. Batterieanschlüsse – korrodiert und keiner sieht’s

Kalkige, weißliche Ablagerungen an der Batterie? Ganz normal, aber nicht gut. Sie können den Startstrom schwächen. Ein kurzer Blick reicht, um festzustellen, ob die Kontakte sauber sind.

Es riecht manchmal leicht nach Metall – kein Scherz, das merkt man, wenn man öfter mal drunter schaut.

7. Luftfilter – viele fahren ihn bis zum Letzten

Ein verstopfter Luftfilter fühlt sich an wie mit verstopfter Nase laufen: Möglich, aber definitiv schlechter. Der Motor bekommt schlechter Luft, verbraucht mehr und verliert Leistung.

Wenn du viel in Städten oder staubigen Gegenden unterwegs bist, lohnt sich ein früherer Wechsel. Ich finde, man merkt den Unterschied sofort – der Motor klingt freier.

8. Was oft vergessen wird: Der Innenraumfilter

Der arme Kerl bekommt alles ab: Staub, Pollen, Feuchtigkeit. Und wenn er dicht ist, beschlagen im Winter sofort die Scheiben. Kennst du den Kampf gegen Kondenswasser am Morgen? Genau dort versteckt sich häufig die Ursache.

Ein sauberer Filter lässt die Lüftung wieder richtig atmen. Klingt trivial, macht aber erstaunlich viel aus.

9. Die Beleuchtung – und zwar komplett

Viele checken maximal das Abblendlicht. Aber Bremslicht? Kennzeichenbeleuchtung? Rückfahrscheinwerfer? Die geraten gerne in Vergessenheit.

Kleiner Trick: Stell das Auto rückwärts vor eine Wand und spiel ein bisschen mit den Schaltern. Man sieht sofort, ob alles läuft.

Fazit: Kleine Checks, große Wirkung

Viele dieser Kontrollen dauern weniger als eine Minute. Und trotzdem fallen sie im Alltag ständig unter den Tisch. Vielleicht, weil man denkt „passt schon“. Vielleicht aus Bequemlichkeit. Oder weil man gar nicht weiß, worauf man achten muss.

Aber ehrlich: Diese kleinen Gewohnheiten verlängern das Leben deines Autos, sparen Geld und verhindern Stress. Und wer hat davon nicht genug?

Also, Hand aufs Herz: Welche dieser Checks hast du zuletzt gemacht – und welche komplett vergessen?